Wenn man die blutrünstigen Beschreibungen des Boxers in Brehm’s Tierleben liest, wird man kaum ein solches Tier ins eigene Haus holen wollen. Der Autor neigte aber nicht nur zu Übertreibungen, sondern beschrieb wohl eher Vorfahren der heutigen Boxer. Diese wurden noch in Schlachthöfen eingesetzt.
Der Boxer ist, anders als sein Name verrät, ein charakterlich sehr ruhiger Hund. Man beschreibt ihn oft als eine Rasse mit einer harten Schale und einem weichen Kern. Auch wenn er ein großer und durchaus kräftiger Hund ist, weiß er gut damit umzugehen. Boxer lieben Kinder und sehen sie als Spielkameraden.
Boxer brauchen Beschäftigung
Da der Boxer aber rassebedingt viel Energie mit sich bringt, muss er beschäftigt werden. Auch das macht ihn zu einem guten Haushund. Denn er braucht nicht unbedingt einen stundenlangen Lauf. Es reicht ihm völlig, eine halbe Stunde lang einen Ball zu fangen und zurückzubringen oder an einem Stock zu zerren. Was er also benötigt, ist Beschäftigung.
Selbst kleinen Kindern gegenüber sind Boxer sehr vorsichtig. Die Tiere sind bekannt dafür, mit kleineren Hunden und Welpen sehr umgänglich zu sein. Das zeigt sich bei Kindern. Die Rasse gilt als loyal und folgt seinen Besitzern überall hin. Allerdings kann das bedeuten, dass er Fremden gegenüber sein Territorium erst einmal verteidigt, meist mit Bellen. Boxer zeigen selten Aggressionen gegenüber Menschen.
Boxer können eigensinnig sein, wenn man sie nicht entsprechend erzieht. Wie bei allen Hunden muss diese Erziehung konsequent sein. Da Boxer gute Diensthunde sind, kann man sie entsprechend trainieren und ungewünschtes Verhalten unterdrücken. Das bedeutet eine gewisse Selbstdisziplin bei den Besitzern, das Training im Alltag durchzuziehen. Wenn ein Boxer ein Familienmitglied als Bezugsperson akzeptiert hat, wird er sich schnell unterordnen. Solange man seine Energie spielend abbauen kann, wird sich ein Boxer wunderbar in der Familie verhalten. Deswegen sollte ein Boxer nicht lange Zeit alleine bleiben. Er ist kein geeigneter Hund für Berufstätige.